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SPIELPLANÄNDERUNG "Alles ist erleuchtet" anstelle von "Der Gott des Gemetzels"

SPIELPLANÄNDERUNG "Alles ist erleuchtet" anstelle von "Der Gott des Gemetzels"

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Markus Köller

Am 8. Dezember 2022 findet im Ruhrfestspielhaus (Hinterbühne) das Schauspiel "der Gott des Gemetzels" statt.

„Alles ist erleuchtet“ anstelle von „Der Gott des Gemetzels“ im Ruhrfestspielhaus

Das für Donnerstag, den 8.12.2022, um 19.30 Uhr angekündigte Gastspiel „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza auf der Hinterbühne des Ruhrfestspielhauses kann leider nicht stattfinden. Der Grund dafür ist eine Premieren-Verschiebung der Produktion vonseiten des gastierenden Theaters, der Burghofbühne Dinslaken. Anstelle von „Der Gott des Gemetzels“ wird die Burghofbühne Dinslaken am 8.12.2022 das Schauspiel „Alles ist erleuchtet“ nach dem Roman von Jonathan Safran Foer zeigen.

Tickets für die Vorstellung von „Der Gott des Gemetzels“ behalten ihre Gültigkeit für die Vorstellung von „Alles ist erleuchtet“.

Bei Rückfragen können sich Kundinnen und Kunden an das Institut für Kulturarbeit wenden: kulturkommt@recklinghausen.de, Tel.: 02361/50-1881.

 

Schauspiel nach dem Roman von Jonathan Safran Foer
Burghofbühne Dinslaken

Jonathan, ein junger amerikanischer Jude reist in die Ukraine, um Augustine zu finden, die Frau, die in den 1940er Jahren seinen Großvater vor der nationalsozialistischen Verfolgung gerettet hat. Begleitet von einem Fahrer, der skurrilerweise vorgibt blind zu sein, und dessen Enkel, dem USA-begeisterten Alex, der trotz eines recht unkonventionellen Gebrauchs der englischen Sprache als Dolmetscher für die Unternehmung angeheuert wird, geht es von Lwow aus los in die ukrainische Provinz. Als Anhaltspunkte hat das Trio allerdings nur ein altes Foto von Augustine und den Ortsnamen Trachimbrod, von dem niemand je etwas gehört zu haben scheint. Mit dabei auf der Rückbank des alten Wagens ist auch noch die ebenso neurotische wie anhängliche Hündin Sammy Davis jr. jr. – sehr zum Leidwesen von Jonathan, der Angst vor Hunden hat.

Erzählt wird eine aberwitzige Irrfahrt, die als unterhaltsames Roadmovie voller Missverständnisse und absurder Situationskomik beginnt und sich allmählich als Reise zu den Schrecken und grauenerregenden Verbrechen der Vergangenheit entpuppt. Für jeden der drei wird die Suche nach Augustine und dem verschwundenen Ort Trachimbrod zu einer persönlichen Suche nach Selbsterkenntnis und Wahrhaftigkeit. Der alte Ukrainer stellt sich seinen verdrängten Erinnerungen und Schuldgefühlen, Alex beginnt sich von seinem dominanten Vater zu emanzipieren. Jonathan schließlich gelingt es in einem Akt kreativer Selbstbestimmung, die Geschichte seiner ausgelöschten Wurzeln, die Geschichte des jüdischen Trachimbrod im Erzählen neu zu erfinden.

So ist „Alles ist erleuchtet“ nicht zuletzt auch eine kraftvolle Erzählung über die Macht des Geschichte- und Geschichtenerzählens selbst, über das Glück der fantastischen Ausschweifung und vielleicht sogar über die graduelle Rettung, die darin liegen könnte, sich dem Vernichteten und Verlorenen schöpferisch anzunähern. Nach dem Erfolg von „Extrem laut und unglaublich nah“ widmet sich die Burghofbühne erneut der Inszenierung eines Romans von Jonathan Safran Foer. Sein Debut „Alles ist erleuchtet“ erschien 2002 und avancierte in kurzer Zeit zum Weltbestseller.

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Info
Ruhrfestspielhaus

Otto-Burrmeister-Allee 1
45657 Recklinghausen

02361 918401
https://www.vccre.de/ruhrfestspielhaus.php?l=2e774.

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