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Christine Dickel erhält  Bürgerpreis in der Kategorie Soziales
Christine Dickel erhält den Bürgerpreis für ihr soziales Engagement. Foto: Stadt Herten

Christine Dickel erhält Bürgerpreis in der Kategorie Soziales

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Stefanie Hasler

Christine Dickel hat über 20 Jahre lang mit Kindern geturnt, zusammen mit deren Eltern. Sie leitet Gruppen für Seniorengymnastik. Warum sie mit dem Hertener Bürgerpreis 2020 für Soziales ausgezeichnet wird und nicht mit dem für Sport? Weil sie sich darüber hinaus noch an vielen anderen Stellen engagiert.

Als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates in der Gemeinde St. Joseph Süd hat sie zum Beispiel die Fusion zur Großgemeinde 2007 mit begleitet und auch anschließend im Pfarreirat mitgewirkt. Sie hat ehrenamtlich im Kinderland der Caritas Herten geholfen. In dem Laden auf der Ewaldstraße können Familien mit geringem Einkommen günstig gut erhaltene Kleidung und Spielsachen erwerben.

Christine Dickel ist aktiv im Krankenhaus-Besuchsdienst des St. Elisabeth-Hospitals. Dort bietet sie Menschen, die während ihrer stationären Behandlung einsam sind, bei ihren Besuchen ein bisschen Ablenkung vom Patient*innen-Alltag. Zudem ist sie als Kommunionhelferin eingesetzt und verteilt für Bettlägerige die Kommunion direkt auf den Krankenzimmern. „Ich hoffe, dass das Corona-Geschehen das bald wieder zulässt“, betont sie.

Sie engagiert sich im „Süder Advent“, der interkulturellen Veranstaltung am Süder Markt in der Vorweihnachtszeit. „Das kam quasi zwangsläufig“, sagt die 61-Jährige: Ihr Mann Andreas Dickel ist einer der Hauptorganisatoren des Süder Advents. Mit dem Aktionsbündnis „Süderleben“, das den Süder Advent an den Start gebracht hat, wurde er 2007 mit dem Bürgerpreis in der Kategorie Zivilcourage ausgezeichnet.

Ihr besonderes Steckenpferd bleibt das Turnen. 1991 ist sie auf Anraten ihrer Tante Erika Schwinger in den TuS Westerholt-Bertlich eingetreten. Als dort zwei Jahre später die Leitungsstelle des Eltern-Kind-Turnens vakant war, machte sie kurzerhand ihren Übungsleiterinnenschein. Und hängte gleich noch eine Fortbildung im Bereich Bewegungserziehung im Kleinkindalter hintendran. „Das fand ich unheimlich interessant“, sagt Christine Dickel. Deshalb besuchte sie auch in den folgenden Jahren zahlreiche Fortbildungen.

Und sie übernahm weitere Kursleitungen: 1995 bei der DJK Spielvereinigung Herten, 1996 beim TuS Herten. Jedes Kind, das mit seinen Eltern bei ihr turnen wollte, bekam einen Platz. „Ich hätte nie jemanden wegschicken können“, verrät Christine Dickel. „Es ist einfach schön, die Freude an der Bewegung schon den Kleinsten vermitteln zu können.“

2015 entschloss sich Christine Dickel, sich einer weiteren Herausforderung zu stellen, und machte eine Ausbildung als Betreuungsfachkraft im Elisabeth-Pflegezentrum. „Diese Tätigkeit ist sinnvoll und sehr wichtig in Seniorenzentren“, findet sie, „aber sie ist auch harte Arbeit.“ Schweren Herzens gab sie das Eltern-Kind-Turnen dafür auf. Eine Mappe mit Fotos und Dankesschreiben der Familien dokumentiert, wie schwer der Abschied auf beiden Seiten gefallen ist.

Christine Dickel ist immer noch als Betreuungsfachkraft auf Honorarbasis im Elisabeth-Pflegezentrum tätig. Aber auch dem Turnen hat sie natürlich nicht ganz den Rücken gekehrt. Als der Senior*innengymnastikgruppe ihrer Mutter Ingrid Schwinger die Kursleitung abhanden kam, sprang sie kurzerhand ein. Und auch bei der Veranstaltungsreihe „Hertener Schlosswochen für Hochbetagte“ bietet sie Senior*innengymnastik an.

 

 

 

 

 


Matthias Müller übergibt offiziell die Urkunde im Hertener Schloss. Foto: Stadt Herten
Matthias Müller übergibt offiziell die Urkunde im Hertener Schloss. Foto: Stadt Herten
Das langjährige soziale Engagement Christine Dickels ist breit gefächert.  Foto: Stadt Herten.
Das langjährige soziale Engagement Christine Dickels ist breit gefächert. Foto: Stadt Herten.

 

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