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Da rollt was auf uns zu!

Da rollt was auf uns zu!

Lesedauer: ca. 3 Min. | Text: Stefan Prott

Die Sparkasse Vest bringt künftig Bargeld und Beratung auch per Bus ins Quartier. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Lucke erklärt, was die Bank dazu bewegt.

Herr Dr. Lucke, die Sparkasse Vest passt ihre Geschäftsstellenstruktur erneut an. Warum?

Dr. Peter Lucke: Wir merken, dass unsere Kundinnen und Kunden ganz unterschiedliche Wünsche an uns haben: Digitale Angebote werden stark nachgefragt, aber auch unser Service per Telefon wird immer beliebter. Manche Menschen möchten ihre alltäglichen Bankgeschäfte vor Ort im Stadtteil erledigen, andere benötigen Beratung durch unsere Spezialisten. Wir wollen allen Ansprüchen gerecht werden.

Das klingt komplex. Wie sieht Ihre Lösung aus?

Die gute Nachricht vorweg: Wir werden im Vest Recklinghausen wie bisher
flächendeckend an 66 Stellen vertreten sein. Dabei konzentrieren wir uns künftig auf weniger, aber fachlich gestärkte Geschäftsstellen, die durch personenbesetzte Servicepoints und SB-Stellen ergänzt werden. Das Herzstück der Veränderung ist der Sparkassen-Bus, der künftig für uns im Vest unterwegs ist und Beratung und Bargeld in die Quartiere bringt, in denen nur noch wenige Menschen unsere Geschäftsstellen besucht haben.

Wie kamen Sie auf die Idee mit dem Bus?

Bei allen notwendigen Veränderungen war uns eines wichtig: Die Anpassungen sollen nicht zu Lasten von Menschen umgesetzt werden, denen der Umgang mit digitalem Banking schwer
 fällt. Aus vielen Rückmeldungen – nicht nur Älterer! – haben wir den Schluss gezogen: Wenn manche
Menschen online oder persönlich nur unter Anstrengungen den Weg zu uns
finden, dann kommen wir eben zu ihnen. Daher der rote Bus.

Welche Punkte fährt der Bus an?

Wir beginnen zunächst mit zwölf Haltestellen – darunter neun Orte, an denen es nur eine SB-Stelle gab oder von denen wir uns vor einigen Jahren ganz zurückgezogen hatten. Die Sparkasse Vest bleibt damit für Menschen mit Bedarf nach persönlicher Unterstützung in der Fläche präsent – sogar wieder
an mehr Stellen als bisher: Im Ergebnis werden aus bisher 39 personenbesetzten Anlaufpunkten künftig 45.

| Foto: Sparkasse Vest

Welche Services werden an den Sparkassenbus-Haltestellen geboten?

Zu festen Zeiten, in der Regel ein- bis zweimal in der Woche, geht es um Unterstützung bei Überweisungen, Daueraufträge, Schecks, Lastschriftrückgaben, die Abfrage von Kontoständen und Umsätzen, Kartenservices und natürlich Bargeld – also alles, was zum alltäglichen Bankgeschäft gehört.

Gibt es Veränderungen bei den Öffnungszeiten?

In den Geschäftsstellen bleibt es bei den gewohnten Zeitfenstern an fünf
Tagen in der Woche. Die Servicepoints und mobilen Anlaufstellen sind zeitlich
zwar nur eingeschränkt erreichbar, aber ein Besuch ist insbesondere für
ältere oder immobile Menschen verlässlich planbar – so wie ein Besuch auf dem Wochenmarkt. Wir finden, dies ist ein sehr guter Kompromiss zwischen wirtschaftlichen Zwängen und unserem Wunsch, weiterhin nah bei unseren Kundinnen und Kunden zu sein. Nach Sprengungen und Überfällen haben Sie im Februar die Geldautomaten an besonders gefährdeten Standorten
vom Netz genommen worden.

Wie sichern Sie künftig die Bargeldversorgung?

Neben der mobilen Versorgung durch den Bus stellen wir neue, freistehende
SB-Container auf. So wird es in Zukunft an allen vorübergehend stillgelegten
Standorten wieder Bargeld geben. Mit einer Ausnahme: Die SB-Stelle Recklinghausen-Nord, nur 200 Meter von unserer Zentrale entfernt, bleibt endgültig geschlossen. 

Wie funktioniert der Telefonservice?

Auch hier legen wir viel Wert auf persönliche Betreuung. Wer unseren
telefonischen Service anruft, landet nicht bei einem Callcenter irgendwo in
Deutschland, sondern erreicht unsere eigenen, fachlich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Kundencenter Castrop-Rauxel arbeiten, in der Region wohnen und das Vest kennen. Ich glaube, diesen Unterschied spürt man – denn das telefonische Kundencenter kommt sehr gut an. Zumal das gewachsene Team täglich von 8 bis 19 Uhr erreichbar ist.

Was tut sich beim Online-Banking?

Wir wissen, dass heute möglichst viel digital von zuhause oder mobil von
überall funktionieren muss. Die Sparkassen-App wird von Finanztest immer wieder zur besten Banking-App auf dem Handy gekürt, weil sie enorm viel kann – Sprachsteuerung, Multi-Banking, Foto-Überweisungen, Kredite verwalten und Dokumente speichern. Auch das Bezahlen mit dem Handy im
Handel wird immer einfacher. Das ist schon cool – und vor allem sicher.

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