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Durch schwierige Zeiten

Durch schwierige Zeiten

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Mietschulden, Stromschulden, Alkoholsucht – die Probleme von Detlef H. waren so groß, dass er sie nicht mehr bewältigen konnte. Hilfe fand er bei der Diakonie.

„Ich habe gesoffen wie ein Loch“, sagt Detlef H. ehrlich. Seit rund neun Jahren ist der 56-Jährige ohne Arbeit. „Ich konnte keinen Job mehr machen, weil ich nur getrunken habe und nicht mehr vor die Tür gehen konnte“. Dabei war Detlef H. immer selbstständig, hat Schlosser gelernt, später im Leben umgeschult und war als Steuerfachangestellter tätig.
Dann kam eine schwere Trennung. Der Verlust war Auslöser für die Schwierigkeiten im Leben, die dann auf Detlef H. zukommen sollten. In der Zeit seiner größten Not war das Café HübsSch seine Anlaufstelle. Die Beratungsstelle bietet konkrete Hilfen für Menschen in Not. „Kein Geld, keine Wohnung, keine Arbeit – das sind Notsituationen, in die jeder Mensch geraten kann“, sagt Andrea Becker von der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen. Sie ist oft erste Ansprechpartnerin und kennt die Sorgen und Nöte der Menschen, die die Beratungsstelle aufsuchen. Geholfen wird individuell und nur so viel, wie die Klienten es möchten. „Wir unterstützen beispielsweise bei der Sicherung des Lebensunterhaltes oder der Suche nach einer neuen Wohnung“, so Becker.

Wie im Fall von Detlef H. Die Mitarbeitenden der Diakonie haben den Hilfesuchenden zunächst begleitet in Sachen Miet- und Stromschulden. Als er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage war, seinen Haushalt, seinen Alltag allein zu bewältigen, gab es auch hier direkt Hilfe von Andrea Becker und ihrem Team. Ein Alten- oder Pflegeheim kam für den 56-Jährigen nicht infrage. „Ich bin auf Hilfe angewiesen, möchte aber selbstbestimmt leben“, sagt Detlef H.

Unterstützung im Alltag

Ein neuer Lebensmittelpunkt war mithilfe der Diakonie rasch gefunden: Seit rund drei Monaten lebt Detlef H. in einer Wohngemeinschaft mit sechs weiteren Personen. Der 56-Jährige hat seine eigenen vier Wände, aber immer die Gelegenheit, die gemeinsamen Räumlichkeiten zu nutzen. Beispielsweise kocht Detlef gerne in der Gemeinschaftsküche allein oder mit anderen. „Man ist hier sehr selbstständig“. Unterstützung im Alltag, wo sie gewünscht und benötigt wird, gibt es an allen Ecken und Enden: Hilfe beim Einkauf, Behördengängen oder Arztbesuchen. „Zudem kommt regelmäßig ein ambulanter Pflegedienst in die Wohngemeinschaft. „Hier ist niemand eingesperrt“, betont Patrick Bock,
Geschäftsführer des externen ambulanten Pflegedienstes „Pflege-Bienen“. „Die Menschen leben hier selbstbestimmt, werden aber in allen Belangen begleitet, wenn sie es möchten“, sagt Patrick Bock. In der Wohneinrichtung darf man so lange leben, wie man möchte. Detlef ist dankbar. „Die Menschen der Diakonie waren zwischenzeitlich meine einzigen sozialen Kontakte. Ohne die Diakonie wäre ich heute wahrscheinlich tot. Jetzt fühle ich mich pudelwohl.“

Kontakt

Hilfe für Menschen in Not
Kontakt Castrop-Rauxel
Andrea Becker
Ickerner Straße 33 · 44581 Castrop-Rauxel
Tel. 0163 2449880 · a.becker@diakonie-kreis-re.de

Hilfe für Menschen in Not
Kontakt Datteln
Andrea Becker
Hohe Straße 18 · Tel. 02363 3653707
Mobil: 0163 2449880 · a.becker@diakonie-kreis-re.de

Info Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen

Elper Weg 89
45657 Recklinghausen

www.diakonie-kreis-re.de

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