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Gelbes Gold

Gelbes Gold

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Mine Öziri

Drei Jahre braucht es, bis aus einem Rohbrand im Holzfass ein „Schlägel und Eisen“-Whisky wird.

„Die Gleichung für ein gelungenes Whisky-Aroma enthält unendlich viele Variablen", erklärt Björn Nessmann. Das Holz des Fasses, Luftdruck, Temperatur, Raumfeuchtigkeit und
natürlich die Qualität des Rohbrands haben Einfluss auf die chemischen Reifungsprozesse, die drei Jahre lang im versteckten Innern eines Fasses ablaufen. Im Mai 2021 haben
die beiden die ersten Fässer des Ruhrpott-Whiskys gelagert. Mittlerweile ruhen in der Maschinenhalle auf Schlägel & Eisen drei verschiedene Sorten: eine weniger rauchige (Schlägel & Eisen), eine sehr rauchige (Maschinenhalle) und eine mittelrauchige Bourbon-Bockbier-Variante (Schacht 4).Während die ersten beiden Varianten sich in der Rauchigkeit des Ausgangsrohbrands unterscheiden, lagert die dritte Variante fünf statt drei Jahre in einer vorbelegten Eiche, in der sich vier Monate lang Bockbier befunden
hat. Wer Anteilsscheine von einem der drei Ruhrpott-Whiskys kauft, kriegt also ein Papier, in dem schwarz auf weiß steht, die wievielte Flasche aus welchem Fass ihm zukünftig zusteht. „Es wird ab 2024, wenn die ersten Whiskys so weit sind ein Abholevents geben“, versichert der Gründer. Die beiden Gründer Björn Nessmann und Andree Stryewski arbeiten hauptberuflich im IT- und Finanzsektor. Das Fachwissen rund um den Whisky haben sie sich in vielen Jahren angelesen und in Zusammenarbeit mit der familiengeführten Destillerie Habbel aus Sprockhövel angeeignet. Die Traditionsbrennerei stellt eigens einen Rohbrand für die Gründer des Ruhrpott-Whiskys her.

Die erste Charge ist 2024 ready

Bis die erste Charge 2024 fertig ist, können sich Interessierte ein Bild von den Örtlichkeiten und der Fasslagerung bei den beliebten Whisky-tastings machen. „Hier probieren
wir Whiskys anderer Hersteller und Fassproben aus dem eigenen Bestand.“ Dass die junge Firma auf Schlägel & Eisen sitzt, ist eine bewusste Entscheidung. Beide Großväter waren im Bergbau aktiv, woraus der Wunsch entstand, die Fässer möglichst untertage zu lagern. „Das hat zwar nicht ganz geklappt, dennoch kommen wir mit unseren Lagerräumen hier auf der alten Zeche der Sache schon ganz nah“, sagt Björn Nessmann zufrieden.


Björn Nessmann
Björn Nessmann
Hinten links: Björn Nessmann, hinten rechts Oliver Witt
Hinten links: Björn Nessmann, hinten rechts Oliver Witt
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt
Björn Nessmann
Björn Nessmann
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt
Björn Nessmann (l.) und Oliver Witt

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