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Foto: Arne Pöhnert, Pressestelle Icefighters Leipzig

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Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Peter Hesse

Sohn Luke ist Eishockey-Profi in Leipzig und Vater Markus verfolgt von Herten aus die Karriere ganz genau. Die Volkmanns haben ein großes Herz für den Sport auf Kufen.

In einem Wohngebiet in Herten- schmalen Straßen und vielen Gärten ist Markus Volkmann seit vielen Jahren zuhause. Seit ein paar Jahren ist der zweifache Vater geschieden, doch er betont, wie gut das Verhältnis zu seinen Kindern ist. „Mein Tochter studiert internationales Recht und strebt eine Karriere bei der Stadt Recklinghausen an.“ Sein Sohn Luke ist Eishockeyprofi geworden. Das freut ihn besonders, weil er früher selbst gespielt hat: „Ich bin als Kind neben der Eishalle in Herne groß geworden und Eishockey hat mich schon immer fasziniert.“ Noch heute trainiert Markus die Damenmannschaft bei den Eisadlern Dortmund: „Das Team ist zwar gut in die Saison gestartet, aber in den letzten Wochen haben wir uns mehrere Niederlagen eingefangen.“ Für Markus ist das Training ein verlängertes Hobby, sein Hauptjob ist es selbstständiger Physiotherapeut zu sein. Bei Sohn Luke fiel früh auf, dass er ein großes Talent auf den Kufen ist. „Er schaffte schon früh den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft damals und gehörte dort immer zum erweiterten Kreis“, sagt Markus. Mit 12 Jahren startete er beim EHC Gelsenkirchen und nach Stationen in Iserlohn, Düsseldorf und Essen gelang ihm mit 18 Jahren der Sprung nach Amerika in die Eishockey Premier-League zu den Utah Outliers. Danach wechselte er zum Zweitligisten Heilbronn und von da zu den Leipzig Icefighters, wo er jetzt über einem Jahr spielt. Der Kontakt vom Vater zum Sohn ist immer da: „Wir sprechen eigentlich nach jedem Spiel.“ Und Luke kommt gut rum in der Liga – zuletzt gab es Begegnungen in Hamm, Hannover oder Herford. 

Telefonate nach jedem Spiel

„Früher ist mich mein Vater immer zu allen Spielen gefahren, als ich noch keinen Führerschein hatte.“ Und wie gefallen ihm die Gespräche nach den Spielen mit seinem Vater heute? Luke antwortet: „Manchmal gab es schon kritische Situationen, gerade wenn wir mal nicht einer Meinung waren. Aber ich muss sagen, das hat sich jetzt über die Jahre gebessert.“ In Leipzig gehört Luke zu den Leistungsträgern seines Teams, über seine Profession sagt er: „Es gibt nichts Cooleres, als sein Hobby zum Beruf zu machen. Deshalb bin ich auch immer dabei geblieben und den Spaß am Eishockey habe ich über die Jahre nie verloren – auch wenn es manchmal eine kleine Delle gab. Aber irgendwie macht es am Ende des Tages zu viel Spaß, um zu sagen, ich höre jetzt auf damit.“ Natürlich muss Luke auf seine Gesundheit achten – und er weiß, dass er irgendwann nicht mehr spielen kann. Er sagt: „Eine Verletzung kann natürlich immer kommen. Aber wenn es gut läuft, dann probiere ich es so lange zu machen wie möglich.“ Um sich beruflich weiterzubilden überlegt Luke auch vielleicht ein Fernstudium aufzunehmen. Doch wichtig ist es jetzt erst bei den kommenden Spielen zu brillieren. Als Stürmer will er natürlich viele Pucks in gegnerische Netz schießen. Vater Markus kann natürlich nicht zu allen Spielen kommen, aber wenn etwas in der Nähe ist, wie zum Beispiel in Duisburg oder Essen, dann kommt er natürlich. Oft ist dann auch seine Schwester Lucie dabei. 

 

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