175 Jahre Prosper Hospital – von 1848 bis heute. eine faszinierende Reise durch die Gesundheitslandschaft im Vest. Anfangs mit den bescheidenen Clemensschwestern, jetzt mit futuristischer Medizintechnik.
Doch das Stiftungsklinikum PROSELIS, zu dem das Prosper- Hospital heute gehört, ist nicht bloß Zeitzeuge medizinischer Errungenschaften, sondern starker Akteur auf dem Weg in die Zukunft. Die Diagnose Krebs - ein Dolchstich in das menschliche Meisterwerk. Die omnipräsente Krankheit erschüttert nicht nur körperliche, sondern auch psychische Grundfeste. Noch immer gibt es keine umfassende Heilung, keine Impfung, die schützt.
Dennoch leuchtet ein Funke der Hoffnung am Horizont. Das Stiftungsklinikum PROSELIS hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Dunkelheit dieser Dystopie mit seiner onkologischen Expertise entgegenzutreten. Prof. Dr. Dr. med. Heuer, Chefarzt der Klinik für Chirurgie und Dr. med. Eugen Berg, Chefarzt der Koloproktologie, geben Einblick in die beeindruckende Arbeit des medizinischen Zentrums.
Auf schnellen Schienen
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Herzstück. Bei Tumorkonferenzen kommen bis zu 30-40 Experten aus unterschiedlichsten Fachrichtungen zusammen. Sie zerlegen jeden Fall bis ins kleinste Detail und erarbeiten personalisierte Lösungen. „Einer unserer Schwerpunkte liegt auf dem Ober- und Unterbauch, was uns die autarke Behandlung von Bauchtumoren ermöglicht“, erklärt Heuer. Die Devise?
Den Patienten so wenig Belastung wie möglich zumuten. Präzise Chemotherapie direkt an den Tumor, minimalinvasive Techniken, robotergestützte Eingriffe - alles, um den Patienten rasch auf die Beine zu bringen. Berg leitet innerhalb seiner Klinik das „Fast Track“-Programm, eine Initiative zur beschleunigten Genesung – etwa durch Bewegung. Berg betont, dass frühe Mobilisierung den gesamten Heilungsprozess vorantreibt. PROSELIS hat dafür speziell geschulte „Fast Track Nurses“, um diesen Ansatz nachhaltig umzusetzen.
Mehr Leben mit Qualität
Was bedeutet das für Betroffene? Maßgeschneiderte Behandlungen, Individualität steht im Vordergrund. „In den letzten 30 Jahren hat sich die Überlebensrate stark erhöht, und das Leben nach der Diagnose hat an Qualität gewonnen“, unterstreicht Heuer. Seit 2002 bieten gesetzliche Krankenkassen Darmspiegelungen zur Krebsfrüherkennung an. Damit hat sich das Gesicht der Behandlung verändert – die Zahl der Operationen am Dickdarm etwa hat sich halbiert. „Wir erwischen sie relativ früh und können sie teilweise während der Darmspiegelung schon entfernen“, so Berg über diesen Paradigmenwechsel. Was bringt
die Zukunft? „Bei uns wird sie jedenfalls hochpersonalisiert stattfinden“, prophezeit Heuer. Weg von der reinen Pathologie, hin zur Prävention. Das Ziel ist: weniger Operationen und eine bessere Lebensqualität für die Patienten, um schneller zu genesen. Das Stiftungsklinikum PROSELIS beweist, dass es nicht nur Geschichte schreibt, sondern die Zukunft der regionalen Gesundheitslandschaft gestaltet.