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Mobilität ist mehr als der Bahnhof

Mobilität ist mehr als der Bahnhof

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Stefan Prott

Es wird ein Meilenstein für Herten: Am 11. Dezember 2022 wird – nach 40 Jahren als größte Stadt Europas ohne Bahnhof – wieder ein Zug in Herten halten.

Es wird ein Meilenstein für Herten: Am 11. Dezember 2022 wird – nach 40 Jahren als größte Stadt Europas ohne Bahnhof – wieder ein Zug in Herten halten. Das bestätigte Werner Lübberink (m.), Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn NRW, bei einem Besuch von SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty (r.). Der Spitzenkandidat für die Landtagswahl informierte sich auf Einladung von MdL Carsten Löcker (l.) über den Ausbau zum neuen S-Bahn-Haltepunkt Herten-Mitte. Insgesamt investiert der Verkehrsverbund rhein-ruhr 6,6 Mio. Euro in den neuen Bahnhof, der Herten über die S 9 zwischen Bottrop nach Recklinghausen an den Zugverkehr anschließt. Die beiden Außenbahnsteige werden zunächst provisorisch mit einer Rampe zur Staakener Straße und einem ebenerdigen Zugang von der Gartenstraße barrierefrei erreichbar sein.

Die zweite Ausbaustufe startet 2027: Dann wird die Eisenbahnbrücke Feldstraße verbreitert, um Platz für Rad- und Fußwege sowie Bushaltestellen zu schaffen. An zwei Mobilitäts-Stationen auf beiden Seiten der Bahnlinie (Ecke Garten-/ Feldstraße und Staakener Straße) sollen Fahrrad-Boxen, Pendlerparkplätze und Zweirad-Leihstationen den Umstieg auf die Bahn attraktiver machen.

„Wir haben die einmalige Chance, Mobilität in Herten neu zu denken“, sagt Löcker, der verkehrspolitischer Sprecher der SPD im Landtag ist. Das beginne damit, den Radverkehr an der Gartenstraße zu stärken: Hier fehlt aktuell ein Radweg, obwohl täglich mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium ansteuern. „Wir müssen über eine neue Aufteilung des Verkehrsraums reden und dabei die Schülerinnen und Schüler einbeziehen“, fordert Löcker, der sich auch eine Umwandlung zur Fahrradstraße vorstellen kann.

Das Quartier als Ganzes in den Blick nehmen

„Ich wünsche mir, dass die Kommunalpolitik das als Chance begreift und überlegt, wie man das gesamte Wohnumfeld hochwertig gestalten kann: Was kann man im Quartier verbessern, damit man hier gut wohnen und zur Schule gehen kann?“ Der SPD-Politiker rät dazu, das Quartier Gartenstraße als Ganzes in den Blick zu nehmen, auch im östlichen Teil: Im Juni diskutiert der Rat einen Programmbeschluss zum Neubau der Flüchtlingsunterkunft, in den auch das Haus der Kulturen integriert werden könnte, um vor Ort ein besseres Betreuungskonzept umzusetzen. „Natürlich müssen dabei die Interessen der Anwohner, zum Beispiel mit Blick auf die Geschossigkeit, berücksichtigt werden“, sagt Löcker. ebenso wichtig sei es, das Umfeld des Hochhauskomplexes Schürmannswiese aufzuwerten, um das Wohnen hier attraktiver zu machen.

Info
Stadt Herten

Kurt-Schumacher-Straße 2
45699 Herten

www.herten.de

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